Automatische Backups in WordPress: So sicherst du deine Seite richtig

Einleitung

Ein Backup ist kein Luxus, sondern Pflicht. Updates können fehlschlagen, ein Plugin kann einen Fehler verursachen oder ein Angriff kann Daten zerstören. Ohne Backup bedeutet das im schlimmsten Fall: kompletter Verlust der Website. Hier erfährst du, wie du Backups korrekt einrichtest – manuell oder automatisch.


1. Warum Backups überlebenswichtig sind

Ein WordPress-Backup enthält deine gesamte Seite: Datenbank, Medien, Einstellungen und Theme-Dateien.
Typische Ursachen für Datenverlust:

  • Fehlerhaftes Plugin-Update
  • Hackerangriff oder Malware-Befall
  • Falsche Servereinstellungen
  • Fehlbedienung (z. B. versehentliches Löschen)

Ein funktionierendes Backup spart im Ernstfall Stunden oder Tage Arbeit.


2. Grundprinzip: Was muss gesichert werden

Ein vollständiges Backup besteht immer aus zwei Teilen:

  1. Dateien: /wp-content/ (Themes, Plugins, Uploads)
  2. Datenbank: enthält alle Beiträge, Seiten, Benutzer, Einstellungen

Ohne Datenbank-Backup ist eine Wiederherstellung nicht möglich.


3. Manuelles Backup (Basiswissen)

Wenn du kein Plugin nutzen möchtest:

  1. Dateien sichern: Per FTP alle Daten herunterladen.
  2. Datenbank exportieren: In phpMyAdmin → Datenbank wählen → „Exportieren“ → „Schnell“ + „SQL“.
  3. Speichern: Auf PC, NAS oder Cloud-Laufwerk ablegen.
    Nachteil: Nur sinnvoll für selten geänderte Seiten.

Hinweis: Ein manuelles Backup macht nur in Ausnahmefällen wirklich Sinn.


4. Automatisches Backup mit UpdraftPlus

Ein bewährtes Plugin, auch in der kostenlosen Version. Ich beschreibe das Vorgehen anhand dieses Plugins, weil es sich für mich in der Praxis bewährt hat, und viele Optionen für die Auslagerung auch in der kostenfreien Version bereitstellt.

Einrichtung Schritt für Schritt:

  1. Im Dashboard auf Plugins → Installieren gehen.
  2. Nach UpdraftPlus suchen, installieren und aktivieren.
  3. Unter UpdraftPlus → „Einstellungen“:
    • Dateiplan: täglich oder wöchentlich
    • Datenbankplan: täglich
    • Aufbewahrung: 5–10 Sicherungen (komplexere Schedules sind nur in der Pro Variante verfügbar)
  4. Remote-Speicher wählen: Google Drive, Dropbox, OneDrive oder S3.
  5. Speichern
  6. Unter UpdraftPlus => Sicherung/Wiederherstellung ein Backup durchführen.
  7. Nach der Sicherung auf „Backup wiederherstellen“ klicken, um die Funktion zu testen.
Backup mit UpdraftPlus
Abb. 1: Beispiel für die Backup Einstellungen mit UpdraftPlus

Tip: Viele Webseiten werden nur lokal auf dem gleichen Server gespeichert. Wird dieser kompromittiert, sind diese Backups entweder weg oder nutzlos. Daher ist die Auslagerung der Backups essentiell wichtig. Dies Ziel kann dabei auch bspw. ein S3 Dienst auf der Synology daheim sein.
Tip: Als Alternative zu UpdraftPlus kann ich auch Duplicator empfehlen.


5. Backups prüfen und testen

Ein Backup ist nur so gut, wie seine Wiederherstellbarkeit:

  • Regelmäßig Test-Wiederherstellung auf Staging-Umgebung durchführen.
  • Überprüfen, ob alle Medien und Seiten vollständig sind.
  • Backup-Protokolle kontrollieren.

Die Prüfung, ob die Backups erfolgreich waren, wird oft übersehen. Genauso werden nur selten Test-Wiederherstellungen vorgenommen, die aber besonders bei Online-Shops unerlässlich sind, da lange Downtimes hohe finanzielle Folgen haben können.


6. Häufige Fehler

  • Backup liegt auf demselben Server → fällt bei Serverausfall mit aus.
  • Alte Backups werden nie gelöscht → Speicherplatzprobleme.
  • Kein Zeitplan → vergessenes Backup.

Fazit

Ein automatisiertes, extern gespeichertes Backup ist die beste Versicherung für deine Website. Wer UpdraftPlus oder vergleichbare Tools korrekt einrichtet, kann sich entspannt auf Inhalte und Kunden konzentrieren.

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